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Laboruntersuchung
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22.06.2020 |
Weiterleitung |
RIA |
1 ml EDTA-Plasma (tiefgefroren) |
V. a. WDHA-Syndrom (persistierende wässrige Durchfälle mit Hypokaliämie) |
< 30 pmol/l |
Erhöhte Werte: bronchogenes Karzinom, Ganglioneuroblastom, medulläres Schilddrüsen-Karzinom, Pankreas-Inselzelltumoren (Verner-Morrison-Syndrom), Phäochromozytom, retroperitoneales Histiozytom |
Hintergrund
Das Vasoactive Intestinal Peptide (VIP) ist ein Neuropeptid, das an der Regulation der gastrointestinalen Motilität beteiligt ist sowie eine Stimulation der intestinalen Flüssigkeits- und Elektrolytsekretion und der Pankreassekretion bewirkt, die HCl-Produktion des Magens wird gehemmt.
VIP-sezernierende Tumoren (VIPome) verursachen das klinische Bild des Verner-Morrison- bzw. WDHA-Syndroms (wässrige Diarrhoe, Hypokaliämie, Achlor- bzw. Hypochlorhydrie). Die Tumoren sind vorwiegend im Pankreas lokalisiert, daneben können Ganglioneuroblastome (v. a. bei Kindern) und selten Phäochromocytome VIP produzieren.
Bewertung
- Beim VIPom findet man deutlich erhöhte VIP-Konzentrationen, nach operativer Tumorentfernung und/oder Chemotherapie normalisieren sich die VIP-Werte.
- Häufig wird eine Hyperkalzämie beobachtet (dann ist die PTH-Bestimmung indiziert), im Rahmen einer MEN I kann zusätzlich ein primärer Hyperparathyreoidismus vorliegen.
- Zur Differenzierung gegenüber einem Gastrinom (ebenfalls Diarrhoe) kann der Magen-pH gemessen werden, der beim VIPom im basischen Bereich liegt.
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