SCC (Squamous Cell Carcinoma Antigen)

Kategorie Laboruntersuchung
Stand04.09.2024
ErbringerEigenleistung
MethodeTRACE
Material0,5 ml Serum
Ansatztage3 x wöchentlich
Indikation
TM 1. Wahl bei Plattenepithelkarzinomen von Portio und Cervix uteri, des HNO-Bereiches und Oesophagus.
Referenzbereich
< 1,9 µg/l
Interpretation
Unspezifische SCC-Erhöhungen (< 4 µg/l) vor allem bei benignen gynäkologischen und Lungenerkrankungen sowie Hepatitis.
Kurzinformation
HWZ: 1 Tag
Kombination mit CEA empfohlen.
Zusatzinformation
Hintergrund
Das Glykoprotein Squamous Cell Carcinoma Antigen (SCC) ist eine Fraktion des Tumorantigens TA-4, das aus Plattenepithelkarzinomgewebe der Cervix Uteri gewonnen wurde und in allen Plattenepithelien vorkommt. Erhöhte Konzentrationen im Serum finden sich bei gesteigerter Zellaktivität in Plattenepithelgewebe, insbesondere bei Plattenepithelkarzinomen von Portio und Cervix Uteri. Die HWZ von SCC beträgt 1 Tag.
 
Indikationen
  • Plattenepithelkarzinome der Portio und Cervix Uteri zum Follow-up
  • Ösophaguskarzinom zum Follow-up
  • Karzinome des HNO-Bereichs zum Follow-up
  • Nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom (NSCLC) zur Diagnose
 
Bewertung
  • Bei Plattenepithelkarzinomen der Portio und der Cervix Uteri finden sich erhöhte Werte bei 45 - 83 % (primäres Karzinom) bzw. 66 - 84 % (Rezidiv). Beim adenosquamösen Karzinom bzw. beim Adenokarzinom der Zervix finden sich deutlich niedrigere Sensitivitäten (56 % bzw. 0 - 23 %). Die diagnostische Spezifität liegt bei > 95 %. Für Plattenepithelkarzinome von Vulva und Vagina liegt die diagnostische Sensitivität deutlich niedriger (19 - 42 %).
  • Beim Ösophaguskarzinom besteht eine diagnostische Sensitivität von 30 - 39 % mit ansteigenden Werten in Abhängigkeit vom Stadium.
  • Bei Karzinomen im HNO-Bereich liegt die diagnostische Sensitivität bei 34 - 78 %. Bei Rezidiven werden Sensitivitätsraten von 60 - 75 % gefunden.
  • Der posttherapeutische SCC-Wert ist ein wichtiger Faktor für die erkrankungsfreie Zeit bzw. das Gesamtüberleben.
  • Die diagnostische Sensitivität für das Bronchialkarzinom insgesamt beträgt 27 %. Diese setzt sich zusammen aus den diagnostischen Sensitivitäten vom Plattenepithelkarzinom (39 - 78 %), vom nicht-kleinzelligen Karzinom (33 - 61 %), vom großzelligen Karzinom (18 %), vom kleinzelligen Karzinom (4 - 18 %) und vom Adenokarzinom (15 - 42 %).
  • Unspezifische SCC-Erhöhungen mit Werten > 2 - 3 ng/ml im Serum können auch bei Lungenerkrankungen, Hepatitis und Niereninsuffizienz/-versagen auftreten.
AnhängeDownload.png Ringversuchszertifikat Januar 2023.pdf
Download.png Ringversuchszertifikat Januar 2024.pdf