Osmolalität im Serum

H&S-Id7085
Kategorie Laboruntersuchung
Stand19.06.2024
Status aktiv
Internes
Formel zur Berechnung der osmotischen Lücke u. Normbereich entstammt Thomas, 8. Auflage
Copeptinproben werden im Labor bei -20°C archiviert, so dass die Osmolalität nachgefordert werden kann!
Sichtbarkeit öffentlich (Internet)
Akkreditierung akkreditiert
Abrechenbarkeit EBM
ErbringerEigenleistung
LaborMVZ Labor Ravensburg (Labor Dr. Gärtner)
AbteilungChemie (252)
Verantwortlich MethodeDr. Pagel (250)
Verantwortlich ValidationDr. Manegold (259), Dr. Pagel (250)
ValidationsgruppeT9
Gerät / FirmaOsmometer OM 801 / VOGEL
AnalysenfrequenzMo - Fr, täglich nach Bedarf
MethodeKryoskopie
Material0,5 ml Serum
Ansatztagenach Bedarf
Stabilität
ACHTUNG: Nachforderungen bei unverschlossenen Proben max. 24 Stunden nach Probeneingang möglich (bitte Abteilung informieren)!!
Durch die  offenen Lagerung der Probenröhrchen (ohne Deckel) kommt es zur Verdunstung von Plasmawasser. Die Osmolalität wird falsch hoch.
Indikation
Störungen des Wasser- und Natriumhaushaltes, Alkoholvergiftungen (mit osmotischer Lücke)
Referenzbereich
Erwachsene und Kinder: 275 - 296 mosmol/kg H2O
Neugeborene:           260 - 275 mosmol/kg H2O
Interpretation
Befundinterpretation immer im Zusammenhang mit dem Natriumwert!
Erhöhte Serumosmolalität bei Diabetes insipidus, Hyperglykämie, Niereninsuffizienz, chron. Diarrhoe, Fieber, Alkoholvergiftungen.
Erniedrigte Serumosmolalität bei Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, überhöhter Wasserzufuhr, psychogene Polydipsie
Kurzinformation
Zur Diagnostik des Diabetes insipidus siehe Durstversuch!
Zusatzinformation
Hintergrund
Die Osmolalität gibt die Konzentration aller osmotisch aktiven gelösten Teilchen pro kg Flüssigkeit an (Osmolarität entspricht pro Liter). Hauptträger der Serumosmolalität ist Natrium (Na) mit seinen Gegenionen. Näherungsweise lässt sich die Serumosmolalität errechnen aus:
 
Osmolalität (mosmol/kg) = Na x 2 (mmol/l) + Glukose x 1,15 (mmol/l, d. h. mg/dl x 0,0555) + Harnstoff (mmol/l, d. h. mg/dl x 0,1666) + Ethanol x 1,2 (mmol/l)
 
Wenn die tatsächliche, gemessene Osmolalität die errechnete um mehr als 14 mosmol/kg übersteigt, liegt eine sogenannte "osmotische Lücke" vor. Dies kommt vor allem bei Stoffwechselentgleisungen und exogenen Intoxikationen vor.
 
Bewertung
Die Befundinterpretation muss immer im Zusammenhang mit dem Natriumwert erfolgen.
 
Tabelle Osmolalität im Serum
Literatur
Rüchardt A, Lydtin H. Störungen des Natrium- und Wasserhaushaltes: Diagnostik und Therapie. Der Internist 40: 861-71, 1999. (175)
Messunsicherheit
Interne Qualitätskontrolle (2019/03):
Inter-Assay-VK:
306 mosm/kg      1,3 %
546 mosm/kg      1,7 %
AnhängeDownload.png Ringversuchszertifikat Januar 2023.pdf
Download.png Ringversuchszertifikat Juli 2023.pdf
Download.png Ringversuchszertifikat Januar 2024.pdf
Download.png Ringversuchszertifikat Juli 2024.pdf