Katecholamine im Urin

Kategorie Laboruntersuchung
Stand17.04.2024
ErbringerEigenleistung
MethodeHPLC
Material
8,5 ml aus gut gemischtem 24 h-Sammelurin (angesäuert). Bitte Sammelvolumen mitteilen!
Ansatztage3 x wöchentlich
Indikation
V. a. Phäochromozytom, Suchtest bei Hypertonie, V. a. Neuroblastom
Abnahme
10 ml 10 %ige HCl zur ersten Portion geben, gut mischen.  Behelfsmäßig: 10 ml Spontanurin + 0,1 ml 10 %ige HCl
Keine Stabilur-Röhrchen (wegen Borsäurezusatz) verwenden!
Referenzbereich
Adrenalin:    < 27 µg/24 h
Noradrenalin: < 97 µg/24 h
Dopamin:     < 500 µg/24 h
Kurzinformation
Umfasst die Bestimmung von Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin. Weitere Angaben und Referenzwerte für Kinder siehe bei den ensprechenden Einzelparametern.
Zusatzinformation
Hintergrund
Die Bestimmung umfasst die Katecholamine Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin. Diese werden beim Phäochromozytom und Neuroblastom vermehrt im Urin ausgeschieden. Nähere Informationen siehe unter „Phäochromozytom- und Neuroblastom-Diagnostik“ und den einzelnen Parametern.
 
Bewertung
Etwa 25 % aller Hypertoniker haben durch erhöhten Sympathikotonus (Stress, Nikotin, neurologische u. a. Ursachen, Medikamenteneinfluss) mäßig erhöhte Ausscheidungen, meist bis 1,5-fach erhöht.
Bei Phäochromozytom und Neuroblastom werden die Referenzwerte meist deutlich (2- bis über 5-fach) überschritten. Die Spezifität der Katecholamine Adrenalin und Noradrenalin im Urin in der Diagnostik des Phäochromozytoms liegt bei 86 %, die Sensitivität bei 88 %. Werte in der Grauzone sollten durch weitere Sammelurine (Entnahme ggf. nach Blutdruckanstieg) kontrolliert werden.
 
Die Bestimmung der Gesamt-Katecholamine Adrenalin plus Noradrenalin sowie von VMA ist heute abgelöst durch selektive Bestimmung von Katecholaminen sowie deren spez. Abbauprodukten (Metanephrinen)