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Laboruntersuchung
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26.03.2024 |
Eigenleistung |
Echtzeit-PCR |
2 ml EDTA-Blut |
3 x wöchentlich |
Abklärung einer Thrombophilie |
Sinnvoll ist die parallele Untersuchung auf Faktor II (Prothrombin-Gen-Variante, da bei gleichzeitiger Präsenz der Faktor V- und Faktor II-Gen-Variante das Thrombose-Risiko additiv erhöht ist.
Unterliegt dem GenDG! Die Einwilligungserklärung des Patienten für humangenetische Untersuchungen muss vorliegen! |
Hintergrund
(Datenbankeintrag: OMIM 227400)
Zur Begrenzung der Thrombusbildung während der Gerinnung ist die proteolytische Spaltung von Faktor Va (und Faktor VIIIa) durch Aktiviertes Protein C (APC) essentiell. Die sog. Leiden-Variante im Faktor V-Gen (Variante R506Q) bewirkt eine Resistenz von Faktor Va gegenüber der inaktivierenden Protease APC (APC-Resistenz). Folge ist eine Hyperkoagulabilität mit einem lebenslang erhöhten Thromboserisiko bei den Betroffenen. Die Faktor V-Leiden-Variante tritt auch kombiniert mit anderen hereditären Defekten wie Mangel an Protein C oder Protein S auf, insbesondere aber mit dem eigenständigen Thrombophilie-Risikofaktor G20210A im Faktor II (Prothrombin)-Gen. Die Prävalenz der Leiden-Variante in der Gesamtbevölkerung Mitteleuropas liegt bei 3 - 13 % für heterozygote Träger und bei 0,2 - 1 % für homozygote Träger, zudem findet sie sich bei 10 - 50 % aller Patienten mit Thromboembolie-Neigung.
Klinische Bedeutung
Die Patienten neigen vorwiegend zu venösen thromboembolischen Erkrankungen, insbesondere zu tiefen Beinvenenthrombosen und Lungenembolien. Es findet sich ein 5- bis 7-fach gesteigertes Risiko für ein venöses thrombembolisches Erstereignis bei heterozygoten Trägern und ein 40- bis 80-fach gesteigertes Risiko für ein venöses thrombembolisches Erstereignis bei homozygoten Trägern (AWMF-Leitlinie Nr. 065/002, 2023). Bei Frauen, die kombinierte Ovulationshemmer einnehmen, erhöht sich das Risiko in Abhängigkeit vom verwendeten Ovulationshemmer. Im Gegensatz zur Faktor II-Variante G20210A ist bislang keine erhöhte Prävalenz bei arteriellen Verschlusskrankheiten nachgewiesen worden. Bei Vorliegen weiterer Risikofaktoren (Protein C-, Protein S-, Antithrombin III-Mangel, Faktor II-Polymorphismus G20210A) erhöht sich das Thromboserisiko additiv.
Indikationen für die genetische Untersuchung
- Thrombosen, v. a. im jugendlichen Alter
- auffällige APC-Resistenz
- bekannte APC-Resistenz in der Familie
- familiäres Thromboserisiko
- rezidivierende Thromboembolien
- habituelle Aborte
- ggf. präventiv vor operativen Eingriffen
- ggf. präventiv vor Hormontherapie, z. B. Kontrazeption, Östrogen-Therapie
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- Bertina RM, Koeleman BP, Koster T, Rosendaal FR, Dirven RJ, de Ronde H, van der Velden PA, Reitsma PH (1994): Mutation in blood coagulation factor V associated with resistance to activated protein C. Nature 369, 64-67
- Bertina RM (1999): Molecular risk factors for thrombosis. Thromb Haemost 82, 601-609
- Dahlbäck B (1995): Inherited thrombophilia: resistance to activated protein C as a pathogenic factor of venous thromboembolism. Blood 85, 607-614
- Rosendaal FR, Koster T, Vandenbroucke JP, Reitsma PH (1995): High-risk of thrombosis in patients homozygous for factor V Leiden (APC-resistance). Blood 85, 1504-1508
- von Ahsen N, Oellerich M, Schuetz E (2000): A Method for Homogeneous Color-Compensated Genotyping of Factor V (G1691A) and Methylenetetrahydrofolate Reductase (C677T) Mutations Using Real-Time Fluorescence PCR. Clin Biochem 33, 535-539
- Willeke A, Gerdsen F, Bauersachs RM, Lindhoff-Last E. Rationelle Thrombophiliediagnostik. Dtsch Ärztebl 2002; 99: 2111-8. (20)
Ridker PM, Hennekens CH, Selhub J, Miletich JP, Malinow MR, Stampfer MJ. Interrelation of hyperhomocyst(e)inemia, factor V Leiden, and risk of future venous thromboembolism. Circulation 95: 1777-82, 1997. (15)
Margetic S. Diagnostic algorithm for thrombophilia screening. Clin Chem Lab Med 48 Suppl 1: S27-S39, 2010. (16)
Rabe T, Luxembourg B, Ludwig M, Dinger JC, Bauersachs R, Rott H, Mueck AO, Albring C. Kontrazeption & Thrombophilie - Eine Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin. J Reproduktionsmed Endokrinol 20-63, 2012. (208)
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Ringversuchszertifikat April 2023.pdf Ringversuchszertifikat April 2024.pdf |