Rückfallfieber

Läuserückfallfieber, Zeckenrückfallfieber, Borrelia recurrentis, Borrelia duttonii, Borrelia miyamotoi

Kategorie Lexikon
Stand05.10.2015
Zusatzinformation
Erreger
Das Läuserückfallfieber wird durch Borrelia recurrentis, das Zeckenrückfallfieber durch B. duttonii (Afrika), B. hispanica (Mittelmeerraum), B. mazzottii (Süden der USA, Mexiko, Zentral- und Südamerika) oder B. miyamotoi (Europa, Asien) verursacht.
 
Infektionsweg und Verbreitung
Borrelia recurrentis wird durch Kleiderläuse übertragen und kommt vor allem bei schlechten hygienischen Verhältnissen vor. Die Spezies ist in begrenzten Regionen in Ost-, Zentral- und Nordafrika, Asien und Südamerika verbreitet.
Die Zeckenrückfallfieber-verursachenden Borrelien werden durch verschiedene Zecken-Spezies der Gattung Ornithodorus und selten auch über die einheimische Schildzecke Ixodes ricinus (gilt für B. miyamotoi) übertragen. Die Borrelien-Arten kommen in Ost-, Zentral- und Südafrika, Spanien, Portugal, Marokko, Algerien, Tunesien, der USA, Mexiko, Zentral- und Südamerika und Asien vor (siehe auch unter Erreger).
 
Klinik
  • Inkubationszeit: 5 - 15 Tage
  • Plötzliches hohes Fieber, das mehrere Tage (2 - 7) anhält, ferner Kopf-, Glieder- und Rückenschmerzen.
  • Nach einem fieberfreien Intervall folgen meist weitere Fieberphasen.
  • Seltenere Symptome: Blutungen, Ikterus, Photophobie, Verwirrtheit, Pneumonie, Myokarditis, Neuritis, Iritis u.a.
 
Diagnostik
Nachweis von der Borrelien im Blutausstrich mittels Giemsa-Färbung (wie Malaria-Diagnostik). Ein Antikörpernachweis ist nicht möglich!
In Sonderfällen kann ein gezielter DNA-Nachweis im Speziallabor versucht werden.
 
Therapie und Prophylaxe
Für die antibiotische Therapie stehen Tetracyclinen, Penicillin oder Erythromycin zur Verfügung.